Ich erinnere mich noch, wie es früher in den Bioläden unglaublich viele verschiedene Versionen dieses Tees gab: Vanille, Chai, Schokolade, …
Seit dem ist der Tee ein bisschen von der Bildfläche verschwunden. Warum eigentlich?
Unsere neue Demeter Version kommt wie gewohnt von Wupperthal Kleinbauern Cooperative aus Südafrika, denn nur dort wächst der Tee. Er wird noch grün geerntet und ähnlich wie Grün- und Schwarztee fermentiert. Es entsteht ein dunkler, rot-brauner Kräutertee mit einem unvergleichlichen Geschmack. Leicht rauchig, aber irgendwie auch milchig mit einer leicht fruchtigen Note, die entfernt an Beerentee erinnert. Sehr mild, voll und rund – aber das markanteste für mich ist dieser milchig, fast buttrige Geschmack. Man braucht nichts mehr dazu und gleichzeitig bürgt es viele Kombinationsmöglichkeiten, um genau mit diesem Geschmack zu spielen. Es passt so vieles, wodurch dann vermutlich auch die verschiedenen oben angesprochenen Versionen entstanden sind: Vanille, Zimt, kräftige Gewürze, Zitrus, Milch. Da kann man sich austoben und ganz nach dem eigenen Geschmack gestalten. Die Grundlage ist fantastisch.
Ich will hier natürlich niemanden ohne Ideen stehen lassen. Deswegen sind hier 2 Starthelfer:
Rooibusch Chai
Funfact: Chai heißt “Tee” auf indisch. Jetzt könnt Ihr auch immer über andere lachen, die Chai Tee haben wollen. Vielleicht ist es aber auch wirklich Tee Tee?
Zutaten:
- 1.5 EL Rooibusch, pur
- 5 Cardamom Kapseln
- 5 Nelken
- 5 Pfefferkörner
- 1 Stange Zimt
- 1/2 EL Honig
- Zitronenzeste
- 200 mL Milch
- 250 mL Wasser
Die Gewürze grob mit einem Mörser bearbeiten, dann zusammen mit Tee und Wasser aufkochen 5 Minuten köcheln und dann noch mit geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten ziehen lassen. Gegen Ende der Zeit die Milch erhitzen. Den gezogenen Tee mit etwas Honig und Zitronenzeste abschmecken (die Zitronenzeste bringt den Tee etwas mehr zum Leben), Milch aufschäumen, wenn möglich, und zusammenmischen. Fertig.
Butter Rooibusch Tee
Für all die Keto-Fans ist Buttertee vielleicht nichts Neues. Ursprünglich aus den Hochlandschaften Tibets hat er auch in der westlichen Welt durch Keto und Co an Popularität gewonnen. Ob man es glaubt oder nicht, ein bisschen Butter passt hervorragend zum Geschmack des Rooibusch, holt ihn ab und erschafft einen wunderbar vollen, aromatischen Tee.
Das Rezept ist denkbar einfach:
- 2 TL Rooibusch
- 350 mL Wasser
- 0.5-1.5 EL Butter (je nach dem wie sehr man daran gewöhnt ist)
Den Rooibuschtee nach Anleitung (Wasser kochen, drüber geben, 15 Minuten ziehen lassen) kochen, dann in einem Mixer mit der Butter für ca. 30 Sekunden mixen, bis eine schöne Emulsion entsteht und es leicht schaumig geworden ist. Wichtig ist, den Tee möglichst heiß zu haben, also vielleicht die Tasse vorwärmen, einen Deckel benutzen, …
Und dann könnte man ja auch fast schon wieder mit dem Eistee anfangen. Ein schöner Sommertag (natürlich im Garten oder auf dem Balkon), ein bisschen Tee, bisschen Orangen, Zitrone….
So. Damit dürft Ihr wieder in Eure Selbst-Isolation zurück. Schön, dass man sich immerhin noch virtuell begegnen kann, oder? Haltet die Ohren steif, bleibt gesund, wie man ja jetzt statt auf Wiedersehen sagt und auf Wiedersehen.
Joshua Stübner. Das bin ich. Ich schreibe hauptsächlich Rezepte für Heuschrecke. Es macht mir Freude und ich hoffe, diese auf die ein oder andere Art zu teilen. Manchmal bin ich aber auch ein Programmierer / Web-Developer. Hier.
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